Closing the Billion Dollar Blind Spot: Wie spezialisierte Beratung Women’s Health neu definiert

Die Gesundheitsbranche befindet sich seit einigen Jahren in einem bemerkenswerten Wandel. Während Innovation und personalisierte Medizin in vielen Therapiegebieten längst fester Bestandteil von Entwicklungs- und Vermarktungsstrategien sind, existiert in einem Bereich weiterhin ein deutlicher Rückstand: Frauengesundheit.

Trotz der Tatsache, dass Frauen über 50% der Weltbevölkerung ausmachen und in Gesundheitssystemen die Mehrheit der Entscheiderinnen und Nutzerinnen sind, wird die Forschung an frauenspezifischen Erkrankungen noch immer vernachlässigt. Diese Lücke ist kein Randproblem – sie ist ein systemisches.

Die Folgen dieser Vernachlässigung werden heute zunehmend sichtbar – und ökonomisch relevant. Nicht umsonst sprechen internationale Investoren mittlerweile vom “Billion Dollar Blind Spot”: Ein global unterentwickelter Markt mit enormem Innovations- und Wertschöpfungspotenzial.

Warum Frauenmedizin mehr ist als „ein weiteres Therapiefeld“

Die strukturelle Unterrepräsentation weiblicher Patientinnen in klinischen Studien über Jahrzehnte hinweg führte zu einem Phänomen, das heute als Gender Data Gap bezeichnet wird.

Historisch gesehen war die Medizin über Jahrzehnte auf den „durchschnittlichen männlichen Körper“ ausgerichtet – sowohl in Forschung als auch in klinischer Praxis. Frauen wurden in präklinischen und klinischen Studien oft ausgeschlossen, weil hormonelle Schwankungen, Zyklusvariabilität oder potenzielle Schwangerschaften als „Störfaktoren“ galten. Diese vermeintliche Vereinfachung führte jedoch zu einem erheblichen Bias: Medikamente, Diagnosekriterien und Therapiealgorithmen wurden auf Grundlage männlicher Datensätze entwickelt – mit der Annahme, dass die Ergebnisse auf Frauen übertragbar seien.

Die Folgen dieses Gender Bias reichen tief:

  • Symptome von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmun- oder Stoffwechselstörungen präsentieren sich bei Frauen oft anders – werden aber bis heute häufiger verkannt oder verspätet diagnostiziert.

  • Auch pharmakologische Parameter wie Resorption, Metabolisierung oder Nebenwirkungsprofile unterscheiden sich geschlechtsspezifisch.

  • Erkrankungen wie Endometriose oder PCOS sind weit verbreitet, aber unterforscht.

Trotzdem blieb dieser Unterschied lange unbeachtet, weil er in Studien schlicht nicht erfasst wurde.

Erst in den letzten Jahren rückt die Erkenntnis in den Vordergrund, dass medizinische Evidenz nur dann verlässlich ist, wenn sie die biologische und soziale Realität beider Geschlechter abbildet. Der Gender Data Gap ist damit nicht nur ein Forschungsproblem, sondern ein Versorgungsdefizit – und zugleich eine enorme Chance für Innovation, Differenzierung und medizinischen Fortschritt.

Für Pharma-, MedTech- und Life-Science-Unternehmen bedeutet dies:

Women’s Health folgt eigenen klinischen Dynamiken, Studiendesigns und Versorgungspfaden – und lässt sich daher nicht einfach auf Modelle anderer Therapiegebiete übertragen.

Es braucht spezielle Kommunikation, andere Evidenzgrundlagen, andere Stakeholder und ein anderes Verständnis der klinischen Realität.

Warum Expertise den Unterschied macht

Herausforderung im Versorgungskontext Klinische & strategische Konsequenz Beratungsansatz von KBL
Komplexe klinische Landschaft mit ambulanter & stationärer Versorgung, gemischten Patientinnenkollektiven sowie breiten Schwerpunkten Variierende Leitlinien unterschiedlichster Gesellschaften, heterogene Behandlungspfade Zielgerichtete medizinische Analyse & strategische Ableitung
Starker Bedarf an vertrauenswürdigen Fachmeinungen, evidenzbasiert und mit klinischer Erfahrung Gynäkologie und Geburtshilfe ist eine stark meinungs- & erfahrungsbasierte Disziplin mit hohem Einfluss von Fachpersonen KOL-Mapping & medizinisch-wissenschaftlich moderierte Advisory Boards
Tabuisierte Themen
(z. B. Infertilität, Menopause, sexuelle Gesundheit)
Kommunikation erfordert Sensibilität und Klarheit gegenüber Patientinnen und Fachpersonen Medical Communication & Education immer ausgerichtet auf jeweilige Zielgruppe
Wachsende Markt- und Investitionsdynamik Hohe Innovationsrate, bei gleichzeitig bestehenden Evidenzlücken sowie fehlender Expertise zur klinische Praktikabilität erschwert Investitions- & Launchentscheidungen Evidenz- & Marktbewertung (Due Dilligence) für strategische Entscheidungen

Eine generische Beratung wird diesen Realitäten nicht gerecht.

Es braucht medizinische Expertise, klinische Erfahrung und ein tiefes Verständnis der Versorgungslandschaft.

Unsere Rolle: Klinische Expertise trifft strategische Umsetzung

Wir vereinen sowohl klinische Erfahrung in Gynäkologie und Geburtshilfe als auch strategische Expertise im Bereich Medical Affairs.

Das bedeutet:

  • Wir wissen, wie Entscheidungen im klinischen Alltag tatsächlich getroffen werden.

  • Wir sind vertraut mit der Diskussionskultur innerhalb der Fachgebiete.

  • Wir erkennen, welche Evidenz überzeugt – und welche nicht.

Unsere Leistungen umfassen u.a.:

  • Medizinisch/wissenschaftlich moderierte Advisory Boards und KOL-Mapping

  • Medical Education & Trainingsprogramme für Fachpublikum oder den Aussendienst

  • Überarbeitung und medizinische Validierung von Informationsmaterialien (Copy Approval)

  • Strategische Medical Affairs Beratung (Produktkommunikation, Launch Support, Medical Strategy)

  • Unterstützung bei Due Diligence im Women’s Health Segment (für VC & MedTech)

Kurz: Wir verbinden klinische Realität mit unternehmerischer Umsetzung.

Warum der Zeitpunkt entscheidend ist:

Frauenmedizin wird in den kommenden Jahren einer der dynamischsten und wichtigsten Märkte im Gesundheitswesen sein.

Unternehmen, die früh investieren und sich fundiert positionieren, sichern sich:

  • strategische Differenzierung

  • Zugang zu relevanten Expertinnen und Experten

  • Glaubwürdigkeit gegenüber Fachpersonen und Patientinnen

  • Nachhaltige Markt- und Therapietreue

Es ist nicht nur eine Frage der Wirtschaftlichkeit.

Es ist eine Frage der medizinischen Verantwortung.

Fazit

Women’s Health steht an einem Wendepunkt.

Das Wissen ist vorhanden, die Bedürfnisse sind klar, und das Marktpotenzial ist enorm – doch die Umsetzung erfordert spezifische Expertise.

KBL SwissMed Advisors unterstützt Unternehmen genau dabei:

Mit tiefem klinischem Verständnis, fundierter Analyse und strategischer Klarheit.

Was wir tun, ist nicht „nice to have“ – es ist notwendig.

Für eine Medizin, die wirklich alle Menschen einschließt.

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Next-Gen Medical Affairs: mit Boutique Expertise zum Erfolg